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Ãber Heiko HellwigSie gehÃķren zu den bekanntesten Pflanzen der Kunstgeschichte: die Seerosen, die besonders durch den franzÃķsischen AusnahmekÞnstler und Hauptvertreter des Impressionismus Claude Monet berÞhmt wurden. Heute greift sie der FotokÞnstler…HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Sie gehÃķren zu den bekanntesten Pflanzen der Kunstgeschichte: die Seerosen, die besonders durch den franzÃķsischen AusnahmekÞnstler und Hauptvertreter des Impressionismus Claude Monet berÞhmt wurden. Heute greift sie der FotokÞnstler Heiko Hellwig mit neuen Mitteln als Motiv wieder auf und verleiht ihnen dabei einen unvergleichlichen Esprit, der durchaus eine Hommage an Monets bekannte Werke darstellt. Die Lirios Werkreihe ist geprÃĪgt von malerischer QualitÃĪt und perfekt ausgefÞhrter Fotografie. MinutiÃķs und mit viel Detailverliebtheit nÃĪherte sich Hellwig den Motiven an, um in ihnen diese atemberaubende Verbindung von RealitÃĪt und EmotionalitÃĪt zu schaffen. Die Aufnahmen entstanden in Mexiko, wo Hellwig von der groÃen Vielfalt botanischer SchÃķnheit inspiriert wurde.
Exuberance
Die KÃķnigin der Blumen erstrahlt bei Heiko Hellwig in unvergleichlicher, geradezu adliger Anmut. Die Exuberance Werkreihe ist eine Hommage an die sprichwÃķrtliche und legendÃĪre SchÃķnheit der Rose. Ganz nah bringt Hellwig den Betrachter an die prÃĪchtigen Blumen und erschafft somit eindrucksvolle Aufnahmen, die voller GefÞhl sind. Man vermeint, den Duft der Rosen riechen zu kÃķnnen, so lebendig und stark sind die Werke. Dabei greift der KÞnstler eine lange Tradition auf, die aus der Rose als Symbol der SchÃķnheit das zentrale Motiv unzÃĪhliger Meisterwerke machte. Bekannte Maler wie Jan Brueghel der Ãltere und Jan van Huysum widmeten sich ausgiebig dem Blumen-Sujet und waren bestÃĪndig hingezogen zur herausragenden SchÃķnheit der Rose. Heiko Hellwig fÞhrt diese Tradition nun mit seiner malerischen Fotografie fort und erschafft hierbei ein spannendes Wechselspiel aus allegorischer und realer Rose. Der Himmel im Hintergrund verleiht den Aufnahmen eine trÃĪumerische Note und scheint die prÃĪchtigen Blumen der alltÃĪglichen Wirklichkeit zu entheben.
Die Rose hat eine lange Geschichte als Symbol der Liebe und der Leidenschaft. Vielfach wurde sie besungen und in der Literatur angepriesen. Auch heute greift man gern zur Rose, um seine Zuneigung zum Ausdruck zu bringen. In den opulenten Inszenierungen von Heiko Hellwig entfaltet die Rose ihre Anziehungskraft nun jedoch in neuer Form: opulent, verfÞhrerisch und vielfÃĪltig. Der KÞnstler bildet nicht eine Art ab, sondern eine abwechslungsreiche Auswahl: Chippendale Rosen, Augusta Luise, Eden Rosen und Buschwind RÃķschen ergÃĪnzen sich bei ihm zu prÃĪchtigen Kompositionen. In einem verwilderten Garten entdeckte der KÞnstler die verschiedenen RosenstÃķcke, die sich gegenÞber dem Wandel der Zeit behaupteten, wÃĪhrend um sie herum die GebÃĪude langsam ihre Farbe verloren.
Schon immer kam dem Schmetterling dank seiner filigranen Gestalt und seiner vergÃĪnglichen SchÃķnheit in der Kunstgeschichte eine besondere Rolle zu. Maler wie Vincent van Gogh und Salvador Dalà machten die Falter immer wieder zum Thema ihrer Arbeiten und spÃĪtestens seit Damien Hirsts Butterfly Colour Paintings hat das Symbol des Schmetterlings auch in der zeitgenÃķssischen Kunstwelt Einzug gehalten.
Heiko Hellwig zelebriert in seinen Serien Black und White die SchÃķnheit und Einzigartigkeit der prachtvollen Falter. Arrangiert vor einem schwarzen oder weiÃen Hintergrund erlauben uns seine detailverliebten Arbeiten, die individuellen Eigenheiten eines jeden Schmetterlings nachzuvollziehen. Ãber die metallisch-schillernden Duftschuppen, die glÃĪnzenden Facettenaugen bis hin zu den zerbrechlichen FÞhlern zeigt uns Hellwig die farbenfrohen Insekten wie unter dem VergrÃķÃerungsglas.
Bereits beim ersten Anblick wird uns gewahr, von welchem Seltenheitswert dieser Moment ist, den er hier fÞr die Ewigkeit konserviert. Seine Werke thematisieren die ambivalente Beziehung zwischen SchÃķnheit und Endlichkeit des Lebens â ein vermeintlicher Widerspruch in sich, der seinen Werken eine ausgesprochen melancholische Notion verleiht.
Koi
Hellwigs Werkreihe Koi versteht sich als konsequente Weiterentwicklung seines Åuvres. Man erkennt feinste SchÞppchen, die sich wie ein feinkomponiertes Muster Þber den Fisch legen. Die klaren Linien, verbunden mit dem monochromen Hintergrund, sind charakteristisch fÞr Hellwigs Arbeitsweise und spiegeln seinen Anspruch auf minimalistische, punktgenaue Ãsthetik wider.
Blossom
In seiner neuen Serie Blossom offenbart Hellwig die SchÃķnheit der Flora. âIch widme mich gezielt dem Anblick einer einzelnen perfekten BlÞte und nicht dem bunten ÞberschÃĪumenden StrauÃâ, sagt der KÞnstler. Dabei taucht er tief in die BlÞte ein und untersucht ihre sanft gebogenen BlÃĪtter. Hellwig begreift seine Arbeiten als moderne Weiterentwicklung der klassischen Stillleben â mit meditativem Fokus auf das Wesentliche.
Cut-Out
Mit seinen zwei Schmetterling Cut-Outs erweitert Heiko Hellwig sein bestehendes Repertoire und macht uns die Pracht der Natur auf neue Art zugÃĪnglich. Diese Schmetterlinge bestechen durch ihre elegante Acrylglasveredelung, durch ihre zarte und farbenfrohe SchÃķnheit. Sie sind typische Hellwig Kunstwerke und zugleich eine Neuheit, sie sind eine beeindruckende Kombination aus natÞrlicher SchÃķnheit und innovativem Kunstkonzept.
Grand Ballet
In seiner Grand Ballet Serie verwandelt Heiko Hellwig kleine Zierfische in groÃe Kunst. Aus wenigen Zentimetern KÃķrpergrÃķÃe macht der FotokÞnstler eine Werkreihe von beeindruckendem AusmaÃ. Dabei sind alle Details der Tiere zu erkennen: jede Schuppe, jeder Farbton und jedes Aufwallen der eleganten Flossen. Hellwig gibt den sÞdostasiatischen Kampffischen eine BÞhne, die ihnen gerecht wird: Vor schwarzem Hintergrund stellt er sie minimalistisch dar, betont dadurch die IntensitÃĪt der Farben und die Anmut der Bewegungen. Zudem verortet die wogende Wasserkante die Fische und ergÃĪnzt ihre dynamischen Posen auf eindrucksvolle Art.
In SÞdostasien genieÃen die Fische sehr groÃes Ansehen und werden dort als hochgeschÃĪtzte Zierfische gehalten. Ihre prÃĪchtigen Farben und die extravaganten Flossen, die sich wie FÃĪcher im Wasser ausbreiten, machen sie zu besonderen SchmuckstÞcken im Aquarium. Die MÃĪnnchen sind fÞr ihr Konkurrenzverhalten bekannt und gaben der Gattung den Namen. Die Auseinandersetzungen zeichnen sich dabei durch spektakulÃĪre ManÃķver aus, die an Kampfkunst erinnern. Die Bewegungen sind Ballett und Kampf zugleich.
Rhapsody
Heiko Hellwig lÃĪsst sich vom musikalischen Konzept der Rhapsodie inspirieren und inszeniert drei unterschiedliche Schmetterlingsarten in Zusammenspielen voller Dynamik und FarbintensitÃĪt. Dazu zeigt er sie in lose miteinander verbundenen Ansammlungen, die durch ihre geballte SchÃķnheit faszinieren. Die brillanten Farben vereinen sich mit den anmutigen und feinen Formen der Schmetterlinge und erzeugen einen harmonischen Wohlklang, der den Betrachter sogleich in seinen Bann zieht.Mit der Rhapsody Serie fÞhrt der KÞnstler seine langjÃĪhrige Arbeit fort, die bereits die Serien Black und Butterfly Grid hervorbrachte. Wie zuvor inszeniert er die Schmetterlinge vor schwarzem Hintergrund in minimalistischem Stil, um ihrer SchÃķnheit zu voller Geltung zu verhelfen. Nun jedoch als sphÃĪrische Gruppen in den PrimÃĪrfarben Rot, Blau und Gelb. Dabei verleiht er den Tieren in seinen Kompositionen einen besonders energiegeladenen Ausdruck durch die geschickt arrangierte Dichte.VITA
Heiko Hellwig wurde 1960 in Wuppertal geboren. Er verbrachte seine Jugend in den USA und lernte sein Handwerk bei diversen groÃen Fotostudios in Deutschland. Bereits 1991 grÞndete er sein erstes Fotostudio. Viele Jahre hat er fÞr groÃe Unternehmen und Konzerne gearbeitet, aber auch in internationalen Magazinen wie Penthouse, Focus, Vogue oder Wired publiziert. Von 1998 bis 2001 war er Dozent fÞr Fotografie an der Haller Akademie der KÞnste in SchwÃĪbisch Hall. Seither widmet er sich freien kÞnstlerischen Projekten. 2005 erÃķffnete er gemeinsam mit der KÞnstlerin Juliane Spitta die Stuttgarter Galerie Zukunftslabor. Hellwig lebt und arbeitet in Stuttgart.Ausstellungen
Einzelausstellungen
2010 Heiko Hellwig, Galerie Zukunftslabor, Stuttgart, Deutschland
2013 Mehr und Meer Licht, Einzelausstellung in den Wagenhallen StuttgartGruppenausstellungen
2019 Was bleibt, Gruppenausstellung in Stuttgart, Berlin und Hamburg
2019 Secret Garden, LUMAS Galerien KÃķln, Dortmund und Mannheim
2017 Sichtweise, Gruppenausstellung im HdW Stuttgart
2016 Kois, Gruppenausstellung auf der Photokina KÃķln
2015 Personal Work, Gruppenausstellung in der Galerie Kunstbezirk Stuttgart
2014 Changing Realities, U-Bahnhof Alexanderplatz, Berlin
2014 Gegenlicht 21, Theaterhaus Stuttgart
2012 Kunst in der Region, Kunstverein Kirchheim
2011 Memoire de l ĖAvenir, Gruppenausstellung in der CitÃĐ des Arts ParisINTERVIEW
Picasso sagte einst, âDu machst keine Kunst, du findest sieâ. Wo findest du deine Kunst?
Kunst entsteht aus dem Leben selbst heraus. Aus der Natur der Dinge heraus, die uns umgeben und die wir miteinander in Beziehung setzen, verknÞpfen und neu denken.
Von der Idee bis zur Verwirklichung: Wie gehst du an deine Arbeiten heran?
Das ist sehr unterschiedlich und entsteht in manchen FÃĪllen spontan und vÃķllig unvorbereitet, manche Idee reift aber auch Þber Jahre oder sogar Jahrzehnte. KreativitÃĪt ist ja nicht planbar oder kategorisierbar, wie es kÞnstliche Computerprogramme sind.
Dein Lieblingsbuch?
Eigentlich jede Woche ein anderes, neues. Gerade jetzt? Das BÞchlein âKarlikâ der blinden Autorin Ursula Burkhardt. Es ist sehr spannend und inspirierend, zu erfahren wie Blinde die natÞrliche Welt sehen und empfinden.
Mit welchem KÞnstler wÞrdest du gerne Kaffee trinken und worÞber wÞrdet ihr sprechen?
GrundsÃĪtzlich mit allen. Der unmÃķglichste von allen? Robert Mapplethorpe! Gerne wÞrde
ich mit ihm Þber Blumen und BlÞten, Licht und Schatten, Flora und Fauna philosophieren. Ich
glaube aber, dass wir auch zusammen schweigen und die Stille genieÃen kÃķnnten.
Wie kamst du zur Kunst?
Das ist eine lange und persÃķnliche Geschichte, die nicht ganz geradlinig verlief. Ich kann jedoch sagen, dass ich vom ersten Moment meines Lebens an kreativ war, ich meinem gefÞhlten inneren Auge gefolgt bin, das mich nie im Stich lÃĪsst, das ich nur leider manchmal nicht beachte.
Welche Menschen in deiner Umgebung beeinflussen dich?
Zuallererst meine Frau Juliana. Sie ist selbst Malerin, Bildhauerin, Fotografin, Zeichnerin und noch so vieles anderes mehr. Dazu kommen viele geschÃĪtzte kreative Fotografen, mit denen ich in regem und intensivem Austausch stehe.
Stell dir vor, du hast eine Zeitmaschine. Wohin geht die Reise?
Jeden Tag in eine andere Zeit. Ein Besuch in Florenz zur Zeit Michelangelos wÃĪre fantastisch, aber auch die HÃķhlenmaler der Steinzeit wÞrde ich liebend gerne treffen. Danach ganz sicher Oskar Schlemmer, Paul Klee und all die hellen Geister der Bauhaus Ãra. An einer Neuauflage des Bauhaus Manifest von Gropius wÞrde ich gerne mitarbeiten, mitdenken.
Deine grÃķÃte Leidenschaft abseits der Kunst?
Jeden Tag Neues entdecken, reisen, andere Kulturen sehen und von ihnen Neues Þber die Natur lernen.
Woran arbeitest du zurzeit?
Pssssssssst!!