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Ãber Alexander Von ReiswitzALTE MEISTER Nach den Zoogestalten und Animal Stars hat Alexander von Reiswitz nun in der Serie Alte Meister temperamentvolle Rennpferde vor die Kamera geholt. Die Tiere sind RassezÞchtungen mit ausgezeichnetem Stammbaum und vielen…HINTERGRUNDINFORMATIONEN
ALTE MEISTER
Nach den Zoogestalten und Animal Stars hat Alexander von Reiswitz nun in der Serie Alte Meister temperamentvolle Rennpferde vor die Kamera geholt. Die Tiere sind RassezÞchtungen mit ausgezeichnetem Stammbaum und vielen gewonnenen Preisen. Schon ihre Namen wie Electric Beat und Doyen lassen einen hohen Puls und einen temperamentvollen Charakter erahnen. Als ehemalige Helden der Rennbahn sind sie mittlerweile begehrte Zuchthengste. Einmal mehr stellt von Reiswitz unter Beweis, dass ein gutes TierportrÃĪt keine Frage des Zufalls ist. Um die PersÃķnlichkeit eines Tieres in der Fotografie aufscheinen zu lassen, ist ein geÞbtes, schnelles Auge genauso wichtig wie geduldiges, unÞberstÞrztes Vorgehen. Ein feiner Sinn fÞr Ausschnitt, Licht und Farbe kommt noch hinzu. Das Farbmaterial verleiht den Hengsten in diesem Fall besonderen Glanz und NÃĪhe. Gleichzeitig wirken sie wie aus dem grellen Scheinwerferlicht des Renngeschehens genommen, zwar noch Þberaus ausstrahlungsstark, aber eben auch privat. Diese Spannung zwischen Temperament, privatem Charakter und Wissen um die BerÞhmtheit der Tiere, macht die PortrÃĪts zu etwas AuÃerordentlichem.
Stephan Reisner
TOROS
Der Minotaurus der alten Griechen â Inbegriff der Auseinandersetzung von List und StÃĪrke â steht seinen modernen Artgenossen Pate, die Alexander von Reiswitz aus nÃĪchster NÃĪhe und in Farbe portrÃĪtiert. Der Mythos und die Beliebtheit des Stiers und des Stierkampfes gehen auf Ãberlieferungen alter Kulte des Mittelmeerraumes zurÞck. In brillantem, individuell getÃķntem Studiolicht arbeitet der Fotograf die Haupteigenschaften ausgewÃĪhlter Rassestiere heraus. Deren CharakterkÃķpfe verkÃķrpern unbÃĪndige Kraft und einen achtbaren Stolz.
Horst KlÃķver
ANIMAL STARS
Tiere sind des Menschen bester Freund, Bilder von Tieren kennen in der Geschichte der Fotografie eine lange Tradition. Eher selten jedoch gelingt es Fotografen, die OberflÃĪche der offensichtlichen SchÃķnheit der Tierwelt zu durchstoÃen und zum Wesen einzelner Tiere vorzustoÃen, sie so in den Rahmen eines Bildes zu bannen, dass wir vor der oder dem PortrÃĪtierten stehen und fasziniert verstummen. Der 1965 in MÃĄlaga geborene, in Berlin lebende Fotograf hat mit seinen Portraits von Tieren des Berliner Zoos im LUMAS-Portfolio bereits einmal fÞr Furore gesorgt.
Seine neueste Serie âAnimal Starsâ von 2007 treibt sein Projekt der aussergewÃķhnlichen Tieraufnahmen noch einen Schritt weiter. Von Reiswitz hat sich aufgemacht und
neun intensive PortrÃĪts von Tieren kreiert, welche, wie man so schÃķn sagt, uns Betrachtern vielleicht âaus Film und Fernsehen bekannt sindâ. Die meisten seiner Bilder sind in deutschen Tierschulen entstanden, in denen die Tiere fÞr ihre Auftritte in TV-Serien oder Spielfilmen trainiert werden. Zum Beispiel beim bekannten BÃĪrentrainer Dieter Kraml, wo Nora, die BÃĪrin lebt. Auch dies ein Zeichen fÞr den Respekt des Fotografen vor den Dargestellten: Sie alle tragen Namen â von Reiswitz fotografierte Bonnie den Adler, Theo die Eule, Massai den LÃķwen, Borani die LÃķwin, Mogwai den Serval, Dschandra den Tiger, Odin den Luchs und Jeany den Pavian.
Ohne Teleobjektiv und vor Papierhintergrund schauen sie uns an, als kÃķnnten sie durch uns hindurch sehen, manchmal interessiert an uns, dann wieder melancholisch, fast traurig, oder auch einmal Þberraschend streng und prÞfend. So treten wir in einen Dialog und vergessen beinahe, dass wir Menschen und sie Tiere sind. Von Reiswitz â der Seelenfotograf.
ZOOGESTALTEN
Alexander von Reiswitz, geboren 1965 in MÃĄlaga, studierte Kunstgeschichte, bevor er sich der Architektur und Fotografie zuwandte. Das Wissen um eine lange Bildnis-Tradition und ein GefÞhl fÞr PortrÃĪts paaren sich in seinen schwarz-weiÃen Fotografien mit Strenge und Sachlichkeit, so dass man seine Studien durchaus als sehr fruchtbaren Umweg zur Fotografie begreifen kann. Architektur und PortrÃĪt waren und sind bis heute seine DomÃĪne, aber PortrÃĪtfotografie, das beweist Reiswitz, muss nicht auf den Menschen beschrÃĪnkt bleiben. Mitten in der deutschen Hauptstadt hat er ein Viertel aufgetan, der sich grundlegend von allen anderen Stadtteilen unterscheidet. Es ist der mit seinen 14tausend Bewohnern wohl multikulturellste Kiez Berlins. Dort leben Wesen, die Tanja, Klapperkopp, Mzima, Pang Pha oder Bulette heiÃen und tÃĪglich begafft und hundertfach geknipst werden. Reiswitz hat einen anderen Weg eingeschlagen, und es ist ihm eine respektvolle Serie von Bildnissen tierischer PersÃķnlichkeiten, die hier teilweise seit Generationen eine Heimat haben, gelungen. Keine Fotos, wie sie die schaulustigen âTierfreundeâ in ihren kleinen Digitalboxen speichern, keine erniedrigenden SchnappschÞsse vom putzigsten, buntesten oder skurrilsten Exoten, sondern CharakterkÃķpfe, PortrÃĪts, mit denen man sich bewerben oder einen Pass beantragen kÃķnnte. Es sollten Bilder von Stars und Helden entstehen, denn fÞr viele Berliner waren Þber Jahrzehnte die Zooeinwohner Prominente, Þber die man wie Þber die High Society in der Zeitung las: âEffi ist wieder schwangerâ oder ÃĪhnliches. Die Tiere zu kennen, âdas gehÃķrt ja zur Berliner Kultur und Allgemeinbildung. Das hat mit dem langen Eingesperrtsein zu tunâ, vermutet der Fotograf. âBerlin war ja eigentlich auch ein Zoo. Und der echte Zoo hatte einen gewissen Status, als die Mauer noch stand. Da ging man gerne hin, um ein bisschen Freiheit zu genieÃen.âUm die gleichen Bedingungen wie bei einer Session mit einem menschlichen Modell zu schaffen, hat Alexander von Reiswitz sein provisorisches Studio im Tiergehege aufgebaut â ein abenteuerliches Unterfangen, das in mehrfacher Hinsicht besondere Konzentration erforderte. Zum einen suchte er grÃķÃtmÃķgliche NÃĪhe zu seinen Modellen, den unmittelbaren Blickkontakt, zum anderen musste er auf dem Sprung sein, um sich vor den AllÞren mancher dickhÃĪutigen Diva mit einem beherzten Sprung aus dem KÃĪfig zu flÞchten. Ein sensibler und explosiver Dialog auch fÞr die PortrÃĪtierten: âDie Entscheidung, Tiere unter gleichen Raum- und Lichtbedingungen wie Menschen zu portrÃĪtieren, gleicht dem Versuch, Menschen in einem geschlossenen Studio zu fotografieren, das gerade von einem Erdbeben erschÞttert wirdâ, schreibt Reiswitz. âIn Extremsituationen geben die Betroffenen mehr von sich preis als unter ânormalen UmstÃĪndenââ.
Dr. Boris von BrauchitschVITA
1965 geboren in MÃĄlaga, Spanien 1982-1986 Studium der Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilian UniversitÃĪt MÞnchen, Deutschland 1987-1994 Architekturstudium an der Ecole d'Architecture de Paris-la-villette, Frankreich Lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland Ausstellungen
2005 Einzelausstellung der Fotoserie ZOOGESTALTEN im Rahmen der Gesamtschau "Deutschland in Japan" 2005/2006, Gallery B u. C, Konica Minolta Plaza, Shinjuku, Tokio, Japan 2004 Gemeinschaftsausstellung "Journalistische Fotografie Jahrestagung der Deutschen Fotografischen Akademie" Alter Rathaus Musberg, Stuttgart 2003 "ZOOGESTALTEN, Glamour und DÃķsen", KulturbÞro Charlottenburg, Schloss Charlottenburg,Berlin Gemeinschaftsausstellung, Galerie Tammen und Busch, Berlin 2002 Gemeinschaftsausstellung im KÞnstlerhof Buch der Akademie der KÞnste Berlin zum Thema des3.Bildhauersymposion "Steine ohne Grenzen" 2001 Gemeinschaftsausstellung im KÞnstlerhof Buch der Akademie der KÞnste Berlin zum Anlass des 1. und 2. Bildhauersymposion "Steine ohne Grenzen" 2000 Ausstellung/Messestand Foto-Bild-Berlin, 1. Messe fÞr ZeitgenÃķssische Fotografie, Stilwerk Berlin 1998-1999 Ausstellung "Zwischen innen und auÃen":Fotodokumentation (PortrÃĪts) von chronisch kranken Bewohnern einer Berliner Psychiatrie, im Rahmen der Kunsttherapeutischen Behandlung von Julie Sandberg, Galerie in der Alten Schule Adlershof, Berlin 1998 Fotoausstellungen im ATELIER A: ProminentenportrÃĪts, Architekturfotografie, Reportagen PortrÃĪts von Ute Lemper, Ben Becker, Max Raabe, Coco Schumann, Aki KaurismÃĪki, Bente Kahan, u.v.a 1988-1990 Gemeinschaftsausstellung fÞr und wÃĪhrend einer ModeprÃĪsentation fÞr beleibte Frauen in "La Cigale", Paris 1986-1988 Ausstellung in der Galerie europÃĐenne du chat, Paris Einzelaustellung der Arbeit "Saltos y Abandonos" im Atheneum, MÃĄlaga Einzelausstellungen
2005 Zoogestalten, Deutschland in Japan, Gallery B u. C, Konica Minolta Plaza, Shinjuku, Tokio, Japan Gruppenausstellungen
2010 Vater, Mutter, Kind â Die Familie in der ZeitgenÃķssischen Kunst, Stadtmuseum NeuÃķtting, NeuÃķtting, Deutschland 2008 Familienbilder, Frankfurter Kunst Block, Frankfurt am Main, Deutschland 2003 After the Fair, Galerie Tammen & Partner, Berlin, Deutschland 2001 Steine ohne Grenzen, KÞnstlerhof Buch der Akademie der KÞnste Berlin, Berlin, Deutschland 1998 Zwischen Innen und AuÃen, Galerie in der Alten Schule Adlershof, Berlin, Deutschland