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Über Beatrice HugGeboren wurde Beatrice Hug 1961 im äußersten Süden der Republik, in Singen. Durch die Nähe zum Dreiländereck wurde ihr die Liebe zu Frankreich quasi in die Wiege gelegt. Nach dem Studium der Malerei und Fotografie in Aachen, hat sie…Werkinfo
In der PULSE Serie von Beatrice Hug scheint ein Puls zu schlagen: Der Effekt entsteht durch die Verwendung von Unschärfen und durch die Lentikular-Technik. Kleinste Linsen brechen das Licht in neue Farben, was dem künstlerischen Ansatz Hugs kongenial entspricht. Die Arbeiten der Pariser Fotografin werden international geschätzt und ausgestellt.HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Geboren wurde Beatrice Hug 1961 im äußersten Süden der Republik, in Singen. Durch die Nähe zum Dreiländereck wurde ihr die Liebe zu Frankreich quasi in die Wiege gelegt. Nach dem Studium der Malerei und Fotografie in Aachen, hat sie einige Jahre später in Paris ihre neue Heimat gefunden. Noch heute lebt sie als freie Künstlerin in Frankreichs Hauptstadt.
Die abstrakten Fotografien von Beatrice Hug haben einen ganz realen Ursprung. Es sind farbige Gläser und kolorierte Flüssigkeiten arrangiert als Stillleben im Raum. Als Installationen mit labyrinthischen und lichtdurchlässigen Strukturen. Mit ihrer Mittelformatkamera Pentax 6x7 fängt die Künstlerin die Lichtspiele und besonders spannenden Farbvibrationen ein, die durch einfallende Sonnenstrahlen entstehen. Mit der geringen Tiefenschärfe und variierenden Belichtungen schafft sie Bilder, die an abstrakte und expressionistische Malereien erinnern.
PULSEIn den abstrakten Farbringen der PULSE Serie von Beatrice Hug scheint ein Puls zu schlagen: Der Effekt entsteht durch die gekonnte Verwendung von Unschärfen. Je länger man das Bild betrachtet, desto weicher wirkt es. Tritt man einen Schritt zur Seite, vollzieht sich eine noch überraschendere Veränderung. Was vorher rosa war, erscheint nun grün. Der Kreis im Innern dagegen färbt sich bläulich. Diese spezielle Multi-Phase Edition wird durch die Lentikular-Technik erzeugt. Kleinste Linsen brechen das Licht in neue Farben, was dem künstlerischen Ansatz der Pariser Fotografin in ihrer Konzentration auf farbige Gläser, Lichtreflexe und kolorierte Flüssigkeiten kongenial entspricht.View on Colour / Lumières VivesHug führt uns mit ihren Arbeiten in die Welt der Träume. Fantasien werden durch ihre Bilder sinnlich erfahrbar. Die Fotografin, die auch Malerei studiert hat, begreift Farbe als Energie. Als Ausdruck einer Emotion. „View on Colour“ ist also nicht irgendein Blick in das bunte Universum einer Künstlerin. Es ist der Blick auf etwas vollkommen Neues. Auch in „Lumières Vives“ zeigt Hug eindringlich, wie Farben durch Licht aufleben. Hug kreiert lichtdurchlässige Motive, in denen die Sonne bestimmte Farben zum Strahlen bringt. Ihre Fotografien zeigen farbintensive Ausschnitte dieser Kompositionen, die den Betrachter auf ungewöhnliche Weise berühren. Beatrice Hug weiß, welche Farben besonders starke Gefühle und Energien in uns auslösen. Mit ihren farbintensiven Werken bringt sie uns dazu, uns treiben zu lassen und unseren Emotionen und Erinnerungen nachzuspüren.
"Die Energie der Farben ist meine große Leidenschaft."
Beatrice HugVITA
1961 geboren in Singen 1981-1985 Studium an der FH Aachen (Malerei, Photographie und Illustration) 1985 Diplom in Graphik-Design 1985-1991 Redaktionsmitglied Vogue Deutsch und Elle 1992-2005 Paris – freie Art-Direktion im Bereich Konzept und Realisation von Fotoproduktionen für internationale Modezeitschriften Ausstellungen
Einzelausstellungen
2021 Color Unlimited, MAC Museum, Singen, Deutschland 2020 Sitem, iGuzzini, Louvre, Paris, Frankreich 2019 Color Unlimited, iGuzzini, Paris, Frankreich
Color Unlimited, FKK, Hilzingen, Deutschland
LUMAS International, Beatrice Hug – Künstlerin des Monats
Galerie Bernard Froment, Mirmande, Frankreich2018 Mirages, Orangerie du Sénat, Paris, Frankreich
Declic Art Galerie, Vaison La Romaine, Frankreich
Atem, Studio 5.1, Paris, Frankreich
Galerie Bernard Froment, Mirmande, Frankreich2017 Réflexions, Galerie DNR, L'Isle-sur-la-Sorgue, Frankreich
Réflexions, Studio 5.1, Paris, Frankreich
Galerie Bernard Froment, Mirmande, Frankreich2016 Les murs de la tuilières, Saint Marcellin Les Vaison, Frankreich
Totem, Fondation Poppy et Pierre Salinger, Le Thor, Frankreich
2015 Artcurial, librairie Artcurial, Paris, Frankreich
Art, Ile de Porquerolles, Frankreich2014 Beatrice Hug - Bernard Froment, Chapelle de Rac, Malataverne, Frankreich 2013 Wasserkunst, Kulturwerk Aachen, Deutschland
Under the Rainbow, Lumas, Cologne, Deutschland
Under the Rainbow, Lumas, Paris, Frankreich
2012 Visio, Hilzingen, Deutschland
Galeria Pixel, Sao Paulo, Brasilien2011 Intérieur-Extérieur, LUMAS, Paris, Frankreich
2010 Beatrice Hug, 7,24 x 0,26 Pier Giuseppe Moroni Gallery, Milan, Italien
Colorful Thoughts, LUMAS Berlin, Deutschland
Beatrice Hug Photographies, OVDM, Paris, Frankreich
2009 Beatrice Hug Photographies, Ivry-sur-Seine, Frankreich
Color Unlimited, Kunstforum, Büsingen, Schweiz
Color Unlimited, Artcurial, Paris, Frankreich
2008 Beatrice Hug Photographies, Artcurial, Paris, Frankreich
2007 Lumières vives, Artcurial, Paris, Frankreich
2006 Color Summer, Young Gallery Photo, Brussels, Belgien
Fragments de nature, Galerie Univer, Paris, Frankreich nce
Abstractions, Galerie Univer, Paris, Frankreich
Lumières vives, Connoisseur’s Gallery, Paris, Frankreich
2005 Parfum, Atelier Galerie Le5, Paris, Frankreich
Urban, Singen, Deutschland
Reflets, Espace 43, Paris, Frankreich
2004 Beatrice Hug - Photographie, L’Aiguillage galerie, Paris, Frankreich
Color Light, Espace J&J, Paris, Frankreich
Urban, Atelier Galerie Le5, Paris, Frankreich
2003 Elementar, Studio Zero, Paris, Frankreich
2002 Moemoea, Atelier Galerie Le5, Paris, Frankreich
Elementar, FKK , Hilzingen, Deutschland
Gruppenausstellungen
2018 SP-ARTE/FOTO 2018, Room 8 Gallery, Sao Paulo, Brasilien
Art Way, Beatrice Hug - Kristian Desailly, Paris, Frankreich
2017 Art dans la Nef, Cathédrale médiévale, Vaison-La-Romaine, Frankreich
Les murs de la tuilières, Saint-Marcellin-Les-Vaison, Frankreich SP-ARTE/FOTO 2017, Room 8 Gallery, Sao Paulo, Brasilien
2016 SP-ARTE/FOTO 2016, Room 8 Gallery, Sao Paulo, Brasilien
Salon International d'Art Contemporain, Marseille, Frankreich
Synergies, Bernard Froment et Beatrice Hug, Studio 5.1, Paris, Frankreich
2015 SP-ARTE/FOTO 2015, Room 8 Gallery, Sao Paulo, Brasilien
Les murs de la tuilières, Saint Marcellin Les Vaison, Frankreich
2014 SP-ARTE/FOTO 2014, Room 8 Gallery, Sao Paulo, Brasilien
2013 L’art à demeure, Mirmande, Frankreich
27. Grosse Kunstausstellung, FKK, Hilzingen, Deutschland
Les murs de la tuilières, Saint Marcellin Les Vaison, Frankreich
2012 Les murs de la tuilières, Saint Marcellin Les Vaison, Frankreich
2011 Art, Domaine Perzinsky, Ile de Porquerolles, Frankreich
Les murs de la tuilières, Saint Marcellin Les Vaison, Frankreich
2010 Art, Domaine Perzinsky, Ile de Porquerolles, Frankreich
Abbyac, Abbaye Saint André, Villeneuve-Lez-Avignon, Frankreich
2009 Portes Ouvertes des ateliers du Canal, Paris, Frankreich
Art Contemporain, Abbaye Saint-André, Villeneuve-lez-Avignon, Frankreich
25. Grosse Kunstausstellung, FKK, Hilzingen, Deutschland
2008 Exposition collective, Atelier 7, Paris, Frankreich
Pleins Feux 2008, Ivry sur Seine, Frankreich
2007 24. Grosse Kunstausstellung, Hilzingen, Deutschland
2005 23. Grosse Kunstausstellung, Hilzingen, Deutschland
2003 22. Grosse Kunstausstellung, Hilzingen, Deutschland
2001 21. Grosse Kunstausstellung, Hilzingen, Deutschland
INTERVIEW
INTERVIEW MIT BEATRICE HUG: PURE EMOTION
Es freut mich sehr, dass wir uns hier in Arles zu dem wunderbaren Fotofestival treffen konnten und wir die Gelegenheit nutzen, uns ein wenig über Deine Arbeit auszutauschen. Du hast mit 13 Jahren Deine erste Kamera bekommen. Wusstest Du, dass das Deinen Weg als Künstlerin vorzeichnen wird?
Ich habe schon früh geahnt, dass die Kunst sehr wichtig für mich sein wird.
Studiert hast Du Fotografie, Malerei und Illustration. Wie hat sich Deine Arbeit mit Schwerpunkt Fotografie entwickelt?
Ich habe zehn Jahre gemalt und immer gleichzeitig fotografiert. Es war eine Bewusstwerdung, was ich sehe, warum ich das schön finde und was mich daran interessiert, um in meiner malerischen Arbeit mit diesen Erfahrungen gezielter in die Richtung zu gehen, die meiner Vision entspricht.
Und dann hast Du den Pfad der Malerei komplett verlassen.
Ja. Das lag zum einen daran, dass meine Fotografie meinen abstrakten Gemälden immer ähnlicher wurde. Zum anderen gefiel es mir sehr an der Fotografie, dass sie ein Teil der Realität bleibt. Ich verändere das Foto nicht. Es ist keine Malerei auf Photoshop, kein reines Produkt meiner Fantasie. Ich fotografiere einen Aspekt der Realität, die dadurch, dass sie auf diese Weise betrachtet wird, mir ihre Magie enthüllt. Diese Magie versuche ich dann umzusetzen.
Das Besondere an deinen Arbeiten ist, dass der Betrachter diese Magie bemerkt. Was ist der Hintergrund dieser Emotionen? Ist es eine persönliche Emotion oder ist es das Vermissen dieser in der Kunst oder der Gesellschaft, das Entäußern, das Darstellen von Emotionen, dass Du versuchst in Deiner Arbeit umzusetzen?
Es ist sehr wichtig für mich, dass Kommunikation über Emotionen stattfinden kann. In unserer heutigen Zeit ist das Mentale sehr wichtig in der Kunst und in der Gesellschaft. Ich möchte den emotionellen Part durch meine Arbeit intensivieren. Oft entsteht die Idee zu einer Komposition in einem Moment, der mich berührt: Es kann ein Gedicht, eine Musik, eine Landschaft oder ein emotionaler Moment zwischen Menschen sein. Ich sehe dann das Wesen dieses Moments. Ich spüre es und es setzt sich quasi in mir als Vision zu einer Farbkomposition um. Mein Bild ist die Übersetzung dieses Moments in Farbe und Licht. Wer dieses abstrakte Farb-Licht-Bild anschaut, wird diese Farben und diese Komposition mit seinen eigenen Emotionen verknüpfen können.
Das heißt also, dass Du schon eine ganz klare Vorstellung hast?
Zuerst entsteht eine Farbkomposition in meinem Kopf. Im Fall des Werkes „FIRE“ wurde sie ausgelöst beim Hören von Musik. In meiner Vorstellung haben sich Farben entwickelt, die den Rhythmus, das Temperament und die emotionelle Kraft der Komposition widerspiegeln. Eingebettet in samtenes Schwarz, strahlendes Gelb, Orange, Rot und Goldtöne, die für mich völlig kohärent mit der Musik sind. Über meine Installation mit Glasgefäßen und farbigen, transparenten Flüssigkeiten übersetze ich die Emotion, die beim Hören entsteht, in eine abstrakte, fotografische Farbkomposition. Wie Du weißt, arbeite ich mit Tageslicht – mit der aufgehenden oder untergehenden Sonne. Da die Sonne wandert, ist es nun so, dass die Installation zwar ein klares Ziel hat, dass aber erst der Prozess in der Arbeit zur detaillierten Umsetzung der Vision einer Komposition führt. Ich fotografiere Farbe und Licht, die durch die Installation transportiert werden, nicht die Objekte selbst. So entwickelt sich dann das Bild, das ich als wesentliche Übersetzung dieser musikalischen Komposition gesehen habe, aus der „FIRE“ entstanden ist.
Hat für Dich eine Farbe automatisch eine bestimmte Stimmung oder kann sie im Prinzip jede Stimmung transportieren? Ist Blau z.B. obligatorisch kühl und Rot automatisch warm oder ist alles innerhalb der Farbe und damit natürlich innerhalb der Komposition offen und frei?
Es ist offen. Allerdings war es mir jahrelang praktisch unmöglich, Blau in meine Arbeiten zu integrieren. Ich habe es einfach nicht geschafft, das Blau zu finden, das dem entsprach, das ich in der Vision hatte. Bis ich „Waves“ von Virginia Woolf gelesen habe. In diesem Moment habe ich Blau verstanden. Warum? Vielleicht die starke Emotion beim Lesen. Ich habe auf einmal gewusst, mein Blau muss warm sein, mein Blau muss so stark sein wie Rot.
Im Gegensatz zu vielen anderen blau-dominierten Werken, die zumeist einen eher kühlen Charakter haben, enthalten Deine Blautöne eine gewisse Wärme, fangen das Licht ein.
Das hängt meiner Meinung nach auch mit den Bewegungen und der Tiefe in meinen Bildern zusammen. Es ist nicht nur Farbe, es sind keine reinen Flächen. Es wird sehr viel Dreidimensionalität, eine Form von Bewegung eingefangen.
Ich möchte nicht von Vorbild sprechen, aber gibt es einen Künstler, der – so wie Du – rein über die Emotionen, also die Vergegenständlichung von Emotionen arbeitet?
Ja, Mark Rothko.