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Über Olaf HajekOlaf Hajek ist ein Magier der Farben, ein virtuoser Illustrator und Geschichtenerzähler. Seine „Flowerheads“ bieten großartige Möglichkeiten für unzählige Entdeckungen im Detail. Er benutzt satte Farben, mit denen er prächtige…Werkinfo
Motive aus verschiedenen Epochen finden sich in Olaf Hajeks „Selection“ Serie, die durch ihre Diversität und historischen Bezüge verzaubert. Der Maler bringt verschiedene Kulturelemente zusammen, um Geschichten auf seine eigene Art zu erzählen – mit Flora, Fauna und eindrucksvoller Farbenpracht. Seine Arbeiten werden international ausgestellt, aber auch in der NY Times und in vielen Büchern veröffentlicht.HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Olaf Hajek ist ein Magier der Farben, ein virtuoser Illustrator und Geschichtenerzähler. Seine „Flowerheads“ bieten großartige Möglichkeiten für unzählige Entdeckungen im Detail. Er benutzt satte Farben, mit denen er prächtige Welten auf den Köpfen afrikanischer Frauen zaubert. Hajeks mystische „Frisuren“ setzen beim Betrachter bunte Phantasien frei.
Die Reihe „Flowerheads“ verbindet die Kunst der Portraitmalerei und der Stillleben zu etwas Neuem, nie zuvor Gesehenen. Hajek lässt uns in die Gedankenwelt fremder Kulturen blicken. Dabei sind uns die einzelnen Motive sehr vertraut, aber die einzigartige Zusammenstellung verfremdet Wohlbekanntes. In Hajeks surrealen Arrangements wachsen Erzählungen und blühen Geheimnisse.
Selection
Wer kennt noch Reineke Fuchs und Adelheid, die Gans? Olaf Hajek bringt die Welt der Fabelwesen und die Pracht der Flora zurück in unser Bewusstsein. Mit fast surrealem Ansatz. Der Illustrator mit dem Faible für Blumen bedient sich aus seinem reichen Erfahrungsschatz, den er auf seinen vielen Reisen immer mehr erweitert.
Mal glaubt man Blumenstiche aus dem 18. Jahrhundert in seinen Bildern zu entdecken, mal findet man die folkloristische Palette der russischen Lackdosenmalerei in seinem Werk wieder. Oder eine zarte Hand, die einer indischen Tempeltänzerin ähnelt, hält einen Blütenstrauß, der an die niederländische Genremalerei erinnert… Olaf Hajek spielt mit grafischen und illustrativen Mitteln aus verschiedenen Epochen oder Kulturkreisen und setzt Altbekanntes kongenial und zeitgemäß um.
ÜBER DEN KÜNSTLER
The New York Times, The Guardian, Forbes, Rolling Stone, Süddeutsche Magazin und der Stern – um nur einige Auftraggeber zu nennen, die sich mit Olaf Hajeks Arbeiten schmücken. Mit seinem Stil, den er selbst als „the imperfection of beauty“ bezeichnet, trifft der international erfolgreiche Illustrator blumig und detailreich den Nerv der Zeit.
1965 wurde Olaf Hajek in Rendsburg geboren. Nachdem er sein Grafik Design Studium an der Fachhochschule in Düsseldorf beendet hatte, zog Hajek nach Amsterdam und begann frei zu malen. Seinen ersten Auftrag erhielt der Künstler vom holländischen Playboy, der damals als klassisches Magazin für seine Illustrationen berühmt war. Der Rest ist eine internationale Erfolgsgeschichte. Olaf Hajek lebt und arbeitet hauptsächlich in Berlin, ist aber viel auf Reisen und wird von Agenturen auf fast allen Kontinenten vertreten.
ARBEITSWEISE
Als Illustrator hat Olaf Hajek gelernt, mit seinen Bildern Texte zu erläutern. Wenn der Meister phantastischer Zeichnungen darf, wie er will, sind bei seinen Bildern Textpasssagen allerdings vollkommen überflüssig. Hajek ist ein Erzähler, ein globaler Grenzgänger. Er überschreitet Klischees, Vorurteile und "sampelt" aus dem Fundus diverser Kulturen, bis er den Zugang zu einer neuen Welt gefunden hat.
Aus allem, was er auf Reisen, in Zeitschriften oder im Internet entdeckt, schöpft der "Bildsammler" Olaf Hajek außergewöhnliche Ideen. Afrikanische Traditionen, indische Tempelkunst, südamerikanische Folklore und Pop finden in seinen Bildern neuen Ausdruck. Sein Stil hat einen enormen Wiedererkennungswert. Wie kein anderer spielt Hajek mit Motiven aus Flora und Fauna, mit archaischen Symbolen und aktuellen Themen, die er detailreich und farbenprächtig in seine Werke einarbeitet. Vor allem ist er ein technisch perfekter Illustrator: Er kreiert neue Bildmuster, Szenarien sowie kreative Portraits und Charaktere, die den Betrachter verzaubern.
"Jeder, der eine Blume malt, malt eine Blume, doch er weiß eigentlich nicht was sich dahinter verbirgt. Die Natur fasziniert mich einfach."
Olaf Hajek
VITA
1965 geboren in Rendsburg, Deutschland
Studium Grafik Design und Illustration an der Fachhochschule Düsseldorf, Deutschland
Lebt und arbeitet in Berlin, London und New YorkAusstellungen
Einzelausstellungen
2021 E Jardín del Explorador, Gallery Kaplan Projects, Palma de Mallorca, Spanien 2020 Paradiese, Museum Haus Löwenberg, Gengenbach, Deutschland 2018 Paravent, Southern Guild Gallery Cape Town, Südafrika 2017 Au Marché, Anna Jill Lüpertz Gallery Berlin, Deutschland 2016 Jäger und Sammler, Anna Jill Lüpertz Gallery Berlin/ München, Deutschland
Green Room, Whatiftheworld Gallery, Cape Town, Südafrika2015 Precious, Anna Jill Lüpertz Gallery Berlin/ Hamburg, Deutschland 2013 Life, Anna Jill Lüpertz Gallery Berlin, Deutschland
Strange Flowers, Whatiftheworld Gallery, Cape Town, Südafrika2012 The King has lost his Crown, Anna Jill Lüpertz Gallery Berlin, Deutschland 2011 Werft 2, AJL ART Berlin, Deutschland
Whatiftheworld Gallery, Cape Town, Südafrika2010 Marcia Wood Gallery, Atlanta USA
Flowerhead, Direktorenhaus, BerlinGruppenausstellungen
2020 Dark Patterns, Feinkunst Krüger, Hamburg, Deutschland 2014 Lieber Künstler, zeichne mir, Semjon Contemporary, Berlin, Deutschland 2012 Black Antoinette, Gestalten Space, Berlin, Deutschland 2009 Illustrative 09, Berlin, Deutschland 2008 Maskerade, Galerie Johanssen, Berlin, Deutschland 2007 Illustrative 07 Paris, Frankreich
BBAX07, Buenos Aires, Argentinien2004 NOTANGO, Berlin, Deutschland INTERVIEW
Seit dem Sommer 2010 sind Sie mit Ihren Illustrationen im LUMAS Portfolio vertreten. Unter anderem sind ausgewählte Werke aus Ihrer ersten Monografie “Flowerhead” erhältlich. Wie schwierig war die Auswahl für Ihre Editionen bei LUMAS?
Die Auswahl ist ja im Zusammenhang mit LUMAS geschehen, daher würde ich sagen, dass auch eine kommerzielle Idee eine Rolle gespielt hat. Ich glaube dennoch, dass die Auswahl gerade den Übergang von der Illustration zur Kunst wunderbar zeigt.
Ihre Arbeiten haben alle eine sehr charakteristische Handschrift und sind gleichzeitig völlig individuell und einzigartig. Wie würden Sie selbst Ihren Stil beschreiben, was ist typisch “Olaf Hajek”?
In Englisch würde ich sagen ...“the imperfection of beauty“.
Sie arbeiten seit inzwischen rund zwei Jahrzehnten als Illustrator – wie hat sich Ihr Stil im Laufe der Zeit verändert?
Meine früheren Arbeiten waren dunkler und expressiver im Stil. Die Arbeiten sind farbiger, detailreicher und eleganter geworden.
War dies ein bewusster Prozess?
Es war ein Prozess, der sich entwickelt hat. Natürlich entwickelt man sich weiter und muss sich auch verändern.
Wenn wir über Illustration und Typografie sprechen: Was ist ausschlaggebender – Talent oder Technik?
Illustration und Typografie sind zwei sehr unterschiedliche Bereiche... In der Illustration ist ein Talent unbedingt wichtig, auch wenn die Technik heute ein nützliches Tool ist.. In der Illustration ist oft ja auch die Idee viel wichtiger als die Umsetzung.
Gibt es für Sie einen Unterschied zwischen Illustration und freiem Zeichnen?
Auf jeden Fall! Illustration ist in erster Linie ja Auftragsarbeit, Auftragskunst. Die Idee ist wichtig, die Kompromisse in der Gestaltung, die man in der Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber eingehen muss, sind natürlich ein großer Unterschied zur freien Arbeit. Aber hier liegt ja auch gerade der Reiz an der Illustration - die verschiedenen Mentalitäten und Freiräume so zu nutzen, dass sich auch eine für sich selbst bestehende Arbeit entwickeln kann.
Neben Ihren Auftragsarbeiten wirken Sie als freier Künstler – können Sie abwägen was Ihnen mehr liegt oder besser vielleicht, was Ihnen mehr gibt?
Ich habe die freien Werke aus meiner Arbeit als Illustrator entstehen lassen. Mein Illustrationsstil und meine freien Arbeiten sind nicht allzu weit voneinander entfernt. Und je mehr ich für Ausstellungen male, desto mehr werden wiederum auch meine Illustrationen davon beeinflusst. Die freien Arbeiten sind wichtig um zu experimentieren und in einer Serie arbeiten zu können. Ich liebe die Idee für eine Ausstellung zu malen, muss aber auch immer wieder die Zeit dafür finden. Es ist ein schwieriger Balanceakt, da ich dann auch Aufträge absagen muss. Beides gibt mir viel... eine Entscheidung für des Eine oder das Andere könnte ich nicht treffen.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag in Ihrem Leben aus?
Ich bin ein Morgenmensch und schon gerne ab ca. 9 Uhr im Atelier. Dort fange ich an meine Mails zu checken und Kaffee zu trinken, ich arbeite für Kunden weltweit und fast alle Anfragen und Korrespondenzen gehen über Email. Erhalte ich einen Auftrag, mache ich Skizzen und spreche sie dann mit dem Kunden ab. Nach Freigabe fange ich dann mit der original Illustration an. Also Farbe auf Palette und grundieren und malen!
Mit welchen Materialien arbeiten Sie hauptsächlich?
Ich arbeite hauptsächlich mit Acrylfarben auf Holz, Papier oder Graupappe.
Für Ihre Editionen im LUMAS Portfolio wurden Ihre Werke eingescannt. Jede Ihrer Arbeiten ist in zwei Größen erhältlich, die große Version gibt es als original fotografischen Abzug, die kleinere Variante als Pigment Print auf Hahnemühle Papier. Gibt es einen persönlichen Favoriten?
Ich mag die Drucke auf Hahnemühle Papier. Mit gefallen vor allem die neuen Arbeiten aus der Afrika Serie. Meine Favoriten sind "African Beauty" und "African Antoinette", die ich für eine Einzelausstellung in Südafrika gemalt habe. Die Arbeiten auf dem Papier haben eine Struktur, die den Originalen sehr nahe kommt. Die großen Versionen als fotografischer Abzug haben natürlich eine unglaubliche Brillanz und den "Wow"-Effekt, aber die matte Version auf dem Struktur Papier kommt meinen Originalen etwas näher.