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Ray Collins
Die erhabenen Wellenfotografien von Ray Collins erinnern an mächtige Gebirgsmassive, die aus dem Ozean emporragen. Collins lässt das Wasser scheinbar gefrieren und hält den Moment vor dem… weiterlesen
Einführung Vita Video
Hintergrundinformationen zu Ray Collins
Einführung
Die erhabenen Wellenfotografien von Ray Collins erinnern an mächtige Gebirgsmassive, die aus dem Ozean emporragen. Collins lässt das Wasser scheinbar gefrieren und hält den Moment vor dem unmittelbar bevorstehenden Wellenbruch in einem einzigartigen Spiel aus Formen und Kontrasten fest. Er verweilt auf seinem Surfbrett, sitzend oder liegend, um den perfekten Moment des Wellenbruches abzuwarten.
Der australische Fotograf erschafft durch seine unmittelbare Nähe zum Motiv eine besondere Abstraktion, die den Betrachter schnell vergessen lässt, dass es sich um Meereswellen handelt. Obwohl das Wasser noch deutlich zu erkennen ist, formiert sich die Welle zu einem Porträt ihrer selbst. Dabei schimmern die Lichtstreifen der Sonne in unzähligen Nuancen: Sie umranden die Welle, fluten sie mit gleißendem Licht oder dringen durch sie hindurch.
Ray Collins hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht: Nach seinem Einstieg in die Surffotografie fokussierte er sich zunehmend auf die Darstellung von Wellen. Collins wurde in kurzer Zeit zum weltweit gefragten Fotografen. Seine Werke haben eine ungewöhnliche Spannung, weil sie im Grunde alles offenlassen und die Sekunde vor der peitschenden Gischt einfangen. Collins sagt, ihn fasziniere „der Moment vor dem Moment, die Vorwegnahme“.
NFT in a Box
Die infinite Steigerung einer traumhaften langen Welle für einen Surfer ist im Grunde die niemals endende Welle. Genau eine solche kreiert Ray Collins. Ausgehend von einer seiner Wellenfotografien sehen wir eine enorme Brandungswelle im Moment ihres Überschlags. Wir erwarten just das schäumende Zusammenbrechen, doch genau dies geschieht nicht. Unentwegt zieht diese perfekte Welle neue Energie aus den turbulenten tieferen Regionen, bäumt sich auf und steigt weiter an, aber überschlägt sich nicht. So wird aus einem fotografisch festgehaltenen Moment eine schier endlose Annäherung an den perfekten Höhepunkt und damit eine simple, aber ungemein treffliche Meditation über den Gedanken endlos gedehnter Zeit. Eine zweite in Bewegung versetzte Fotografie variiert diesen Gedanken und transponiert ihn ins Vertikale. Drehte sich die erste Welle um ein imaginäres Zentrum, steigt die zweite nun wie von einem himmlischen Sog angezogen senkrecht in die Höhe. Auch hier wird der Augenblick des dramatischen Zusammenfallens aufgehoben und in eine niemals endende Steigung mit energiereichem Kurvenmaximums verwandelt.
Stephan Reisner