Maler und Bildhauer Detlef Waschkau hat eine einzigartige künstlerische Sprache entwickelt, mit der er die Essenz internationaler Großstädte einfängt. Seine Handschrift zeichnet sich durch die Symbiose von Stilen, Farben, Formen und Stoffen aus: Waschkaus Werke entstehen auf Holz, das er als Bildträger verwendet und mit reliefartigen Strukturen bearbeitet. Eine Technik, die zwischen Skulptur und Malerei vermittelt. Waschkau versteht es, die Struktur des Holzes und die lasierenden Farbaufträge in den Dialog treten zu lassen. Dabei verschmelzen festes Holz und fließende Farbe zu einer kunstvollen Einheit, die seine lebendigen und zugleich harmonischen Kompositionen prägt. Seine dynamische Kunst bewegt sich – nahezu wortwörtlich – zwischen Abstraktion und Realismus und eröffnet so ein pulsierendes Spannungsfeld.
Für den Künstler ist eine tiefe Verbindung zu den Orten, deren Eindrücke er in seinen Werken kunstvoll verarbeitet, zentral. Im Laufe seines Schaffens lebte und arbeitete er in unterschiedlichsten Metropolen der Welt, erkundete das breite Spektrum des Stadtlebens hautnah, studierte sein Wesen und übersetzte es in künstlerische Formen.
Jedes Werk besticht durch seinen individuellen Ansatz: Das von Kontrasten geprägte Berlin fängt Waschkau etwa ein, indem er die Ästhetik der S-Bahn-Station Halensee herauskristallisiert und in ihrer markanten Stahlkonstruktion und Farbigkeit darstellt. Für ihn verkörpert der Ort die charakteristische Bewegung und Geschwindigkeit der Hauptstadt und lässt das Stadtgeflüster hörbar werden.
Bei der Darstellung der Hamburger Elbphilharmonie verlagert er seinen Fokus: Inspiriert von den Tönen innerhalb des Gebäudes und denen, die sie umgeben, hält er ihre Schönheit auf ganz eigene Weise fest: Innen von musikalischen Tönen erfüllt, von außen in verschiedene Blautöne getaucht – das Blau des Himmels, das sich in den Fenstern spiegelt, und das Wasser der Elbe, das das Gebäude umgibt.
Während seiner Stipendien lebte und arbeitete Detlef Waschkau in unterschiedlichen Teilen New Yorks und erkundete die Stadt zu Fuß. Beim Flanieren zwischen Wolkenkratzern fielen dem Künstler ästhetische Besonderheiten ins Auge, wie die Fenster der Hochhäuser, die sich gegenseitig spiegeln und die klaren Geometrien wechselseitig aufheben. Eine Inspiration, die sich wiederum deutlich in seinen Malereien spiegelt.
Waschkau fokussiert sich in seiner Arbeit auf alles, worin die Energie der Stadt widerhallt. Ob spezifische architektonische Meisterwerke wie den Nelson Tower oder bestimmte Straßenecken. Als New York-Insider zeigt Waschkau nicht nur die glamouröse, ikonische Perspektive auf die Metropole, sondern seine Interpretation des authentischen Stadtlebens: So hält er beispielsweise einen U-Bahn-Aufgang malerisch fest, an dem das Leben stattfindet – direkt unter den Gleisen, die einen Blick auf die funkelnde Skyline von Manhattan bieten. Statt des bekannten Glanzes der Weltstadt lässt er die Sonnenstrahlen auf die belebte Straßenszene schimmern, die eine Poesie des Alltags ans Licht bringen.