Diana Sosnowska - Bilder, Werke und Fotografie Diana Sosnowska

Diana Sosnowska

Hintergrundinformationen zu Diana Sosnowska

Einführung

Die vielfach ausgezeichnete polnisch-italienische Künstlerin spielt in ihren filmisch inszenierten Portraits mit Intimität und Distanz. Momente für sich allein – in der Draufsicht eines unsichtbaren Beobachters. Das Erhaschen eines privaten Augenblicks – während der Blick dem Objekt der Beobachtung nie ganz nah kommen kann. Getrennt von Fensterscheiben oder Türrahmen oder durch das Zuwenden des Rückens und einen abwesenden Blick in die Ferne: Es wird ein Abstand zum Beobachtenden eingehalten, der die Intensität der Szene aufrechterhält und die Draufsicht unterstreicht.  

Es handelt sich ausschließlich um Selbstportraits, die so kreiert sind, dass es sich weniger um Selbstdarstellung als vielmehr um einen voyeuristisch angehauchten Blick von außen handelt. Sie liefert sich künstlerisch paradox freiwillig dem unbemerkten Blick des Beobachters aus.  

Es ist das Festhalten eines flüchtigen Blicks auf intime Szenen. Ihre Fotografien umgibt eine Aura der Heimlichkeit, jeder Blick wirkt wie ein letzter, den man sich erlaubt, bevor die Spannung nicht mehr zu ertragen ist.  

Die einerseits beruhigende Atmosphäre der Bilder, die durchzogen von sanftem Licht und nostalgischen Farben an das Ambiente der 50er Jahre erinnern, grenzt gleichzeitig an ein Unbehagen. Eine trügerische Ruhe vor dem Sturm: Bilder, die fesselnde Geschichten erzählen, bevor sie sich ereignen. Es wird der Fantasie des Beobachtenden überlassen, die Erzählung der szenischen Portraits zu ergänzen.  

Die studierte Fotografin und bildende Künstlerin greift in ihren Werken feministische Themen auf, die an die Motive Cindy Shermans erinnern. Indem Diana Sosnowska die Rolle der Frau in unterschiedlichen Kostümen und Filmsettings übernimmt, erforscht sie ihre gesellschaftliche Rolle. Auf subtile Weise stellt sie komplexe Bezüge her: So basiert etwa ihr Projekt „Another Weeping Woman“ auf der sorgfältigen Analyse der Heldinnen aus Euripides‘ griechischer Tragödie, die über ihren Schmerz in der Realität ankommen, in Settings von Italien und Spanien über Schottland bis nach Florida. Die Künstlerin stellt ihre Werke weltweit aus, von Großbritannien über Frankreich, Italien und Ungarn bis in die USA.  

Ihre Fotografien sind durchzogen vom Charakter ikonischer Filmstills: Mit einem Touch von der Theatralik David Lynch erinnern sie an Crewdsons Vorstadtszenen, beeinflusst von Meistern des Kinos wie Stephen Spielberg und Alfred Hitchock. Sie schließen an seine Tradition an, Fragen zu stellen, statt Antworten zu liefern und ein zweideutiges Moment zu beinhalten, wodurch sie eine Spannung erzeugen, die es unmöglich macht, wegzuschauen. 

Vita

2015      Schuhlabschluss in Klassischer Kunst
2018      Erste Galerie Exhibition in Edinburgh, UK
2019      Bachelor of Arts in Fotographie an der Grays School of Art in Schottland
2023     Aktuelle Masterstudentin bei der University of South Florida

Auszeichnungen

2022     Female in Focus 2022 Single Image Winner   

Ausstellungen

2018    Exposed18 - Our of the Blue Drill, 26 Dalmeny Street, Edinburgh, UK
2019    FREERANGE - Truman Brewery, 91 Brick Lane, London, UK
               Unsigned - Battle Bogle Hegarty, 60 Kingly Street, London, UK
               Cream19 - CraneKalman, 132, New Church Road, Brighton, UK
2022    Galerie Joseph - 51 Turenne, Paris, Frankreich
               PH21 gallery, Ráday u.55, Budapest, Ungarn
               Fondazione Luciana Matalon, 67 Foro Buonaparte, Milan, Italien
2023   Soho Photo Gallery - 15 White Street, New York, USA