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Isabelle van Zeijl
Die niederländische Künstlerin Isabelle Van Zeijl kreiert prunkvolle Selbstportraits, die auf den ersten Blick bezaubern und auf den zweiten Blick nachdenklich machen. Im Stil und der Tradition des… weiterlesen
Einführung Vita Ausstellungen
Hintergrundinformationen zu Isabelle van Zeijl
Einführung
Die niederländische Künstlerin Isabelle Van Zeijl kreiert prunkvolle Selbstportraits, die auf den ersten Blick bezaubern und auf den zweiten Blick nachdenklich machen. Im Stil und der Tradition des Goldenen Zeitalters der Niederlande, in welchem das florale Stillleben aufblüht und Rembrandt für sein Spiel mit Kontrasten wie hell und dunkel bekannt wird, entstehen die modernen Fotografien der Künstlerin: Was zunächst an die Schönheitsideale der Renaissance erinnert, bricht wortwörtlich mit dem Ideal: Die edle Alabasterhaut, ebenso fein wie zerbrechlich wie teures Porzellan, weist bei genauerer Betrachtung feine Risse auf – als würde man auf jahrhundertealte Originale der Malerei blicken, deren Oberfläche von der Zeit geprägt ist. Umgeben von einer wilden, anmutigen Blumenpracht und ihrer strahlenden Symbolkraft: Ein Sinnbild des Schönen und Vergänglichen – zwischen Lebendigkeit und Sterblichkeit, Blühen und Verwelken. Das Motiv der Blume und der Frau nebeneinander, zwei Lebewesen, die nicht nur für Schönheit stehen, sondern darüber hinaus andere Lebewesen ernähren können und Leben ermöglichen. Im Anschluss an die einschlägige Epoche des 17. Jahrhunderts, die wegen ihrer naturgetreuen Stillleben und dem Verzicht auf Idealisierung in Abgrenzung zur Renaissance kunsthistorisch auch als niederländischer Realismus bezeichnet wird, präsentiert sie nicht nur das Edle, sondern auch das scheinbar Mangelhafte auf poetische Art und Weise: Während das Alter in der Natur, vor allem im Kontext der Weiblichkeit, negativ konnotiert ist, zeugt es in der Kunst oft von hohem Wert. Opulent inszeniert deutet Van Zeijl nicht nur mit dem Zeigefinger, sondern mit dem ganzen Körper auf die Vergänglichkeit des Schönen und die Schönheit des Vergänglichen.
Indem sie Modernes mit Elementen aus der Vergangenheit kombiniert, auf den Stil des Goldenen Zeitalters und Schönheitsideale der Renaissance zurückgreift, zeigt die Künstlerin: Ob es um Weiblichkeit oder um Kunstepochen geht – Blütezeiten sind nicht an bestimmte Jahre gebunden.